15. Emder Friedenstage

Ihr Lieben, hier findet Ihr die Übersicht zu den 15. Emder Friedenstage. Es warten Musik, Vorträge und Gespräche gegen den Krieg an Mensch und Natur   (08.09. – 22.09.2020)

Mittwoch, 31. August 2022, 19:30 Uhr, Neue Kirche, Eintritt frei

Jörg Kronauer: Der Krieg in der Ukraine – Hintergründe und mögliche Auswege

Jörg Kronauer wird in seinem Vortrag der Frage nachgehen, wie es zu diesem Krieg ge­kommen ist, wer die eigentlichen Konfliktparteien sind, wer dabei welche kurz- und lang­fristigen Ziele verfolgt und wer die Leidtragenden sind. Perspektivisch wird er versuchen, Wege aufzuzeigen, wie der Krieg beendet werden könnte und wer dabei welche Schritte auf den anderen zugehen müsste. Jörg Kronauer: Soziologe und freier Journalist mit Schwerpunkt deutsche Außenpolitk, lebt in London und ist Redakteur der Nachrichten­plattform german-foreign-policy.com.

Donnerstag, 8. September 2022, 19:30 Uhr, Neue Kirche, Eintritt frei

Martina Basso: Hat der Pazifismus „ausgedient“?

Martina Basso vom Mennonitischen Friedenszentrum Berlin wird als Vertreterin einer der ältesten Friedenskirchen eine alternative Position zu militärischen Konfliktlösungen darstellen. Sie wird eine theologisch-ethisch fundierte Begründung für die pazifistische Grundhaltung geben und dabei deutlich machen, dass der Pazifismus im 21. Jahrhundert keineswegs „ausgedient“ hat, sondern eine notwendige Alternative zu immer wieder Krieg darstellt und darüber hinaus besser geeignet ist, langfristig Frieden zu sichern. Mar­tina Basso: Theologin, Leiterin des Mennonitischen Friedenszentrum Berlin

Dienstag, 13. September 2022, 19:30 Uhr, Neue Kirche, Eintritt frei

D.Pannke/P. Tobiassen: Zivile Konfliktbearbeitung trotz „Zeitenwende“

Was deutsche Soldat*innen in Auslandseinsätzen tun, wissen viele. Weniger bekannt ist aber, was deutsche und internationale Friedensfachkräfte in Krisen- und Kriegs­gebieten tun. Das Forum Ziviler Friedensdienst engagiert sich mit Fachkräften in vielen Krisen- und Kriegsgebieten der Welt, auch in der Ukraine. Wie geht das: Konflikte gewaltfrei bearbeiten, so dass Menschen trotz Spannungen friedlich zusammenleben können? Wie wird verhindert, dass aus kalten Konflikten heiße, gewaltvolle Auseinandersetzungen werden? Welche Rolle spielen Friedenspädagogik, konfliktsensibler Journalismus, Erinnerungs­kultur und Kunstprojekte bei der Stärkung eines friedlichen Zusammenlebens? Domini­que Pannke und Peter Tobiassen berichten Ermutigendes aus der Arbeit des Forums Ziviler Friedens­dienst.

Dienstag, 20. September 2022, 19:30 Uhr, Neue Kirche, Eintritt frei

Dr. Jürgen Scheffran: Der drohende Ökozid – Ein Verbrechen gegen den Frieden 

Die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit werden durch Klimawandel und Um­weltzerstörung bedroht, die friedensgefährdende Ökozide mit sich bringen können. Seit fünf Jahrzehnten gibt es Bestrebungen, schwerwiegende Umweltverbrechen im Rahmen des Völkerrechts zu regulieren. Im Kontext der jüngsten Debatte über Klimaklagen und die Rechte der Natur eröffnen sich neue Perspektiven, um auf verschiedenen Ebenen des internationalen Systems mit rechtlichen Mitteln Umweltschutz und Friedenssicherung zusammenzubringen. Dr. Jürgen Scheffran: Geographie-Professor für „Klimawandel und Sicherheit“ im Klimacluster CLICCS an der Universität Hamburg und Redaktions­mitglied der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden.

 

Freitag, 30. September 2022, 17 Uhr, Martin Luther Kirche

Familienkonzert: Die Konferenz der Tiere

Text: nach Erich Kästner   Musik: Christiane Michel-Ostertun, Matthias Visarius, Orgel, Dorothea Ohly-Visarius, Sprecherin

Das Emder Friedensforum lädt zu einem ganz besonderen Familienkonzert ein. Das Stück von E. Kästner ist heute aktueller denn je. In der Geschichte berufen die Tiere der Welt eine Konferenz ein, um den ständigen Kriegen, Revolutionen und Aufständen der Menschen ein Ende zu setzen. Dabei geht es ihnen vor allem um das Wohl der Kinder, die darunter am meisten leiden müssen, obwohl sie völlig unschuldig daran sind. Sie sto­ßen auf großen Widerstand der Erwachsenen, den sie aber mit ihren ganz eigenen, „tieri­schen“ Mitteln überwinden. Während des Konzerts werden die Kinder von den Künstlern in die Handlung eingebun­den, indem sie sich zu Wort melden und z.B. mit verschiedenen Interaktionen den Protest der Tiere unterstützen. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.

Sonntag, 9. Oktober 2022, 17:00 Uhr, Neue Kirche, Eintritt frei,

Chorkonzert: Verletzliche Erde„4 Mei-Projekt“ Groningen, Leitung: Robert Rademaker 

„Wie können wir den Planeten retten, wenn wir uns nicht gegenseitig retten können? Wie können wir uns gegenseitig retten, wenn uns der Planet nicht retten kann?“ ­Diesen Fragen der südafrikanischen Dichterin Antije Krog geht das neue Programm des in Emden schon mehrfach erfolgreich auf­getretenen Chores nach. Es ist eine „Messe für die Erde und das All“. Ebenfalls wird eine eindringliche Bitte um Re­gen gesungen. Das Konzert beginnt mit der Uraufführung einer neuen Komposition des Chorleiters Robert Rademaker. Das erste Lied wird unter einem Baum gesungen, dessen natürliche Klänge elektronisch hörbar gemacht und vom Chor begleitet werden. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.